Den Feldenkrais-Einzelunterricht bezeichnen wir als „Funktionale Integration“. Die Einzelstunden sind ganz auf die individuellen Ausgangslagen und Wünsche der Klienten*innen ausgerichtet.
Die Stunde beginnt mit einem Gespräch, das die persönlichen Anliegen für beide Seiten deutlich werden lässt. Anders als in den Gruppenstunden findet dann die ganz auf die individuelle Situation der Klienten*innen zugeschnittene Bewegungslektion non-verbal über Berührung und Bewegung statt.
Durch feinste Berührungen und Bewegungen durch die Feldenkrais-Pädagogen*innen entsteht eine Art „Gespräch ohne Worte“: Welche Bewegungszusammenhänge sind da? Wo sitzen die Ursachen einer Einschränkung? Welche Ressourcen können besser genutzt und in Bewegungsabläufe integriert werden?
Durch das eher passive „Bewegt-Werden“ können noch ganz andere Bewegungszusammenhänge erreicht werden, als in den Gruppenstunden, bei denen die Lernenden mit bewusster Kontrolle die Bewegungen selber steuern.
Ein Gespräch über das gerade Erlebte rundet eine Einzelstunde ab. Die Beziehung zwischen den eigenen Bewegungsvorlieben und genutzten Ressourcen mit den eigenen allgemeinen Lebenszusammenhängen und Vorstellungen von sich und der Welt können in der Einzelstunde klar hervortreten. Neues kann leichter integriert werden. Das zeichnet die Funktionale Integration aus.
Für mich stellt sich die Einzelstunde als eine intensive Beratungseinheit dar, als ein „Bewegungs-Coaching“. Es ähnelt einer Coachingstunde, wie man sie aus einer rein sprachlichen Beratungseinheit kennt, bindet aber über den Schwerpunkt der non-verbalen Bewegungserforschung weitere Bereiche intensiv mit ein.